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Papua: Todesdrohung für Menschenrechtsaktivisten

Presse-Information

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John Rumbiak

John Rumbiak

(Wuppertal, 15. Februar 2002 / VEM) Führende Vertreter der Menschenrechtsbewegung in der indonesischen Provinz Papua (vormals Irian Jaya) sind in akuter Lebensgefahr. Zusammen mit vier anderen deutschen Nichtregierungsorganisationen fordert die Vereinte Evangelische Mission den Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe Gerd Poppe in einem Brief dazu auf, alle zur Verfügung stehenden diplomatischen Instrumente zum Schutz der bedrohten Menschenrechtsverteidiger einzusetzen. Johannes Bonay und John Rumbiak, Direktor und Koordinator des Instituts für Menschenrechte stünden auf einer Liste in den nächsten Wochen „zu eliminierender Personen“ der Sondereinheit Kopassus des indonesischen Militärs. Diese Nachricht erhielt eine Mitarbeiterin von ELS-HAM / IHRSTAD von einer Vertrauensperson in indonesischen Militärkreisen am 11. Februar. Nach der Ermordung des Vorsitzenden des Präsidiums des „Rates der Papua“ Theys Eluay am 10. November 2001 hatte ELSHAM / IHRSTAD einen erheblichen Anteil an der Aufdeckung von Fakten, die darauf hindeuten, dass die Kopassus-Einheit in den Mordfall verwickelt ist. Ebenfalls hat ELSHAM / IHRSTAD dazu beigetragen, dass diese Fakten auch im Ausland bekannt geworden sind und nun Druck auf die indonesische Regierung ausgeübt wird, den Mordfall auf-zuklären. Die Präsidentin hat daraufhin einen „nationalen Untersuchungsausschuss“ eingesetzt, der allerdings in dieser Zusammensetzung von der Bevölkerung in Papua abgelehnt wird, da er weitgehend aus Angehörigen von Militär, Polizei und Regierung besteht. Deshalb muss die jetzige Drohung sehr ernst genommen werden. Die unterzeichnenden Organisationen, neben der VEM das Westpapua-Netzwerk, die Deutsche Kommission Justitia et Pax, das Diakonische Werk der EKD und Watch Indonesia! stehen seit mehreren Jahren in engem Kontakt mit der Organisation ELSHAM / IRHSTAD in Jayapura in der indonesischen Provinz Papua. Wuppertal, am 15. Februar 2002 F.d.R.: Thomas Sandner, Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0202-89004-135 Dr. Jochen Motte, Menschenrechtsreferat, Telefon 0202-89004-168


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