Antikommunismus und Massenmord: Indonesien 1965/66 als Blaupause

Über Ereignisse, die ›unsere Welt bis heute prägen‹, berichtet: Vincent Bevins, Autor der ›Jakarta-Methode‹

Mittwoch, 29. März 2023, 19 Uhr
AQUARIUM, Admiralstraße 1-2
Berlin, U-Bhf. Kottbusser Tor

1965/66 war Indonesien Schauplatz eines der brutalsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Teile des Militärs und speziell ausgebildete Milizen ermordeten mindestens eine Million Menschen. Hunderttausende weitere wurden verschleppt, gefoltert und ohne Verfahren oft jahrzehntelang eingesperrt. Die Brutalität und Systematik des US-gestützten antikommunistischen Massenmords machte Schule. Untermauert mit Zeitzeugeninterviews und neu veröffentlichten Dokumenten, zeigt der US-amerikanische Publizist Vincent Bevins auf: Unter der Chiffre ›Jakarta‹ diente Indonesien ’65 als Blaupause für Staatsstreiche v. a. in Lateinamerika. Bevins macht das Ausmaß der Gewalt deutlich, mit der der Kalte Krieg im globalen Süden geführt wurde. Ob in Indonesien, Brasilien, in Chile oder Argentinien: Revolutionäre Politiken wurden mit allen Mitteln vereitelt – auch unter bundesdeutscher Mitverantwortung.     

Auf dem Podium:
Vincent Bevins, Südostasien-Korrespondent für die Washington Post, berichtete aus Brasilien u. a. für die Los Angeles Times.
Sri Tunruang, Mitbegründerin des International People‘s Tribunal 1965 (zur Aufarbeitung der Massaker in Indonesien).
Luiz Ramalho, Brasilianischer Soziologe, kam als Geflüchteter in den 70ern nach Deutschland, Brasilieninitiative Berlin.
Camila de Abreu (Moderation), Advocacy und Politikdialog Brasilien-Deutschland bei FDCL.
Christine Holike (Moderation), Geschäftsführung & Referentin für Menschenrechte und Demokratie, Watch Indonesia! e.V.  

Über Ereignisse, die ›unsere Welt bis heute prägen‹, berichtet: Vincent Bevins, Autor der ›Jakarta-Methode‹

Mittwoch, 29. März 2023, 19 Uhr
AQUARIUM, Admiralstraße 1-2
Berlin, U-Bhf. Kottbusser Tor

1965/66 war Indonesien Schauplatz eines der brutalsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Teile des Militärs und speziell ausgebildete Milizen ermordeten mindestens eine Million Menschen. Hunderttausende weitere wurden verschleppt, gefoltert und ohne Verfahren oft jahrzehntelang eingesperrt. Die Brutalität und Systematik des US-gestützten antikommunistischen Massenmords machte Schule. Untermauert mit Zeitzeugeninterviews und neu veröffentlichten Dokumenten, zeigt der US-amerikanische Publizist Vincent Bevins auf: Unter der Chiffre ›Jakarta‹ diente Indonesien ’65 als Blaupause für Staatsstreiche v. a. in Lateinamerika. Bevins macht das Ausmaß der Gewalt deutlich, mit der der Kalte Krieg im globalen Süden geführt wurde. Ob in Indonesien, Brasilien, in Chile oder Argentinien: Revolutionäre Politiken wurden mit allen Mitteln vereitelt – auch unter bundesdeutscher Mitverantwortung.     

Auf dem Podium:
Vincent Bevins, Südostasien-Korrespondent für die Washington Post, berichtete aus Brasilien u. a. für die Los Angeles Times.
Sri Tunruang, Mitbegründerin des International People‘s Tribunal 1965 (zur Aufarbeitung der Massaker in Indonesien).
Luiz Ramalho, Brasilianischer Soziologe, kam als Geflüchteter in den 70ern nach Deutschland, Brasilieninitiative Berlin.
Camila de Abreu (Moderation), Advocacy und Politikdialog Brasilien-Deutschland bei FDCL.
Christine Holike (Moderation), Geschäftsführung & Referentin für Menschenrechte und Demokratie, Watch Indonesia! e.V.  


Share