„Schnitt in die Seele“ – Neuauflage wird auf Frankfurter Buchmesse vorgestellt

scharf links, 09. Oktober 2015

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von TDF

ScharflinksAllein in Deutschland sind bis zu 35.000 Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen. Weltweit sind es über 150 Millionen. Der Sammelband „Schnitt in die Seele. Weibliche Genitalverstümmelung – Eine fundamentale Menschenrechtsverletzung“ informiert über die kulturelle Praxis. Das Buch ist jetzt in einer Neuauflage erschienen. Diese wird in Kooperation mit dem Marbuse-Verlag während der Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober 2015 auf der Leseinsel unabhängiger Verlage in Halle 4.1 vorgestellt. Katharina Kunze, Expertin für Weibliche Genitalverstümmelung und Mitfrau bei TERRE DES FEMMES (TDF), und Basilisa Dengen von Watch Indonesia!, einer Berliner Organisation für Demokratie, Menschenrechte und Umweltschutz in Indonesien, präsentieren um 10.00 Uhr neue Artikel aus dem Sammelband.

In dem Buch berichten AutorInnen aus zehn Ländern in 25 Beiträgen über das Thema Weibliche Genitalverstümmelung, kurz: FGM. Kapitelweise nähert sich der Sammelband der Problematik aus verschiedenen Perspektiven: So enthält er neben Daten und Fakten auch persönliche Erfahrungsberichte und thematisiert juristische Hintergründe. Darüber hinaus werden Aufklärungsprojekte wie Bangr Nooma in Burkina Faso oder das Amazonian Initiative Amovement (AIM) in Sierra Leone sowie Angebote zur Beratung vorgestellt. Die Neuauflage bietet aktualisierte Informationen und neue Beiträge, beispielsweise zu FGM in Indonesien und Sierra Leone.

TERRE DES FEMMES setzt sich seit vielen Jahren gegen FGM ein. Bereits 2003 hat die Frauenrechtsorganisation erstmals das Buch „Schnitt in die Seele. Weibliche Genitalverstümmelung – Eine fundamentale Menschenrechtsverletzung“ im Marbuse-Verlag heraus gegeben und selbst mehrere Beiträge gestaltet.

Katharina Kunze, Jahrgang 1982, hat neben Ethnologie auch Philosophie und Gender Studies studiert und war mehrere Jahre TDF-Referentin zu Weiblicher Genitalverstümmelung. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit lag dabei auf FGM in Indonesien.


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