Indonesien-Information Dez. 1992 (Landwirtschaft)

 

Back to the Roots


Der Plan von Tumin und ein paar Bauern aus Nord-Lampung (Süd-Sumatra) war eigentlich genial. Sie, die eigentlichen Bewohner dieser Gegend, wollten so erfolgreich sein wie die javanischen Transmigranten. Die leben besser und haben einen höheren Lebensstandard. Also entschlossen sich Tumin und seine Freunde, ebenfalls Transmigranten zu werden, damit sie pro Familie zwei Hektar Land und ein Jahr lang soziale Hilfe erhalten konnten. Als Ureinwohner erhalten sie diese Privilegien nicht.

So fuhren sie dann nach West-Java und meldeten sich als Einwohner eines Dorfes in der Umgebung der Stadt Garut. Für die Papiere mußten sie pro Person 220.000 Rupiah (170 DM) aufwenden, eine hohe Summe für einen Landarbeiter. Sie verkauften alles, was sie besaßen. 21 Familien oder 87 Personen (Frauen und Kinder) fuhren gemeinsam nach West-Java. Sie mieteten dort Häuser oder wohnten als Untermieter. Leider platzte ihr Plan, als vier ihrer Kinder erkrankten und die Dorfbevölkerung darüber zu reden begann. Die Polizei roch etwas Ungewöhnliches: wie konnten die Transmigrantenanwärter bei den Dorfbewohnern untergebracht sein? Das besonders Auffallende war, sie gaben sich als Transmigrantenanwärter aus West-Java aus, aber warum sprachen sie kein Sundanesisch? /TEMPO 3. Oktober 1992/
 
 

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